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Hitzebehandlung (HT) / Techn. Trocknung

Die Globalisierung führt zu einem ständig zunehmenden Warenaustausch. Bei der Verpackung der Ware spielt Holz als preiswerter, nachwachsender Rohstoff eine große Rolle.

Der Naturwerkstoff Holz kann allerdings Schädlinge enthalten, die es in anderen Ländern nicht gibt. Käme es dort zu einer Verbreitung, könnten sie erhebliche Schäden anrichten. Um dies zu verhindern haben immer mehr Länder individuelle Einfuhrvorschriften für Verpackungshölzer erlassen. Die UN-Unterorganisation „International Plant Protection Convention“ (IPPC) hat mit dem von ihr entwickelten IPPC-Standard (ISPM Nr. 15) die Basis für eine weltweite Vereinheitlichung der Schutzmaßnahmen geschaffen. Immer mehr Länder verlangen bei Einfuhren diesen Standard, der vorsieht:

1. Behandlung gemäß einer anerkannten Methode. Verpackungsholz, welches für den Export vorgesehen ist, ist einer Hitzebehandlung zu unterziehen, bei der im Kern des Holzes eine Temperatur von 56° über einen Zeitraum von mindestens 30 Minuten erreicht werden muss ("HT" für heat treatment).

Eine weitere anerkannte Maßnahme ist die Begasung mit dem Begasungsmittel Methylbromid. Dieses ist jedoch als krebserregend, sehr giftig sowie umweltgefährdend eingestuft und ist für Holzverpackungen seit dem 1. Januar 2005 verboten.
Eine entsprechende Übergangsfrist ist zum 01.09.2006 abgelaufen.

Andere Verfahren wie z.B. die ebenfalls bei uns durchführbare Kesselvakuumdruckimprägnierung - für Exporte nach Australien vorgegeben - sind zwar erwähnt, aber nur im Zusammenhang, wenn bei dem Prozess die physikalischen vorgegebenen Werte erreicht werden.

2. Die Holzverpackung ist nach der vorgeschriebenen Behandlung mit dem vorgeschriebenen IPPC-Logo zu kennzeichnen. Die Codierung besteht aus der Länderkennung, Registriernummer des Herstellers und Art der Behandlung. Die Maßnahmen gelten ausschließlich für Verpackungen aus Vollholz, die dicker als 6 mm sind. Für Holzwerkstoffe wie z.B. Sperrholz, OSB, Spanplatten oder Tischlerplatten entfallen die Anforderungen, weil sie aufgrund des Produktionsprozesses als schädlingsfrei angesehen werden. Weiter erlaubt der IPPC-Maßnahmenkatalog den jeweiligen Ländern zu fordern, dass die Verpackung aus entrindetem Holz ("DB" für debarked) hergestellt ist.

In unserer zertifizierten Hitzebehandlungskammer mit den

Nutzmaßen L = 15,50 m, B = 3,00 m, H = 4,20 m

führen wir die geforderten Hitzebehandlungsprozesse kurzfristig durch. Wir erzielen eine Holzkerntemperatur von mind. 56 °C über eine Dauer von mind. 30 Minuten. Dabei werden alle eiweißhaltigen Moleküle im Holz abgetötet. Dieser Vorgang wird chargenbezogen protokolliert.

Wir haben die Voraussetzungen für die Behandlung von Verpackungsholz für den Export in Ländern gemäß IPPC Standard (ISPM Nr. 15) erfüllt. Deshalb wurde unser Betrieb von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen unter registriert.

Die Registrierung gilt zur Zeit für die gesamte EU und Export z. B. nach:

  • China
  • Indien
  • Kanada
  • Mexiko
  • Neuseeland
  • Südafrika
  • Südkorea
  • Türkei
  • USA
Hier finden Sie eine vollständige Liste zum aktuellen Stand der Länder.



Unsere Möglichkeiten:

1. Lieferung
a) von HT-behandelten Verpackungshölzern in zahlreichen Abmessungen aus unserem Lagerbestand.

b) von Hölzern aus unserem reichhaltigen, überwiegend trockenen Lagerbestand, die kurzfristig von uns einer HT-Behandlung unterzogen werden können.

c) von frischen Hölzern in Abmessungen nach Ihren Wünschen, die individuell von unseren Lieferanten eingeschnitten werden. Diese Hölzer können HT-behandelt und auf Wunsch zusätzlich technisch getrocknet werden, um bei längerer Lagerung die Bildung von Bläuepilzen zu verhindern.

2. Lohnbehandlung (HT-Behandlung)
a) Ihrer Hölzer gemäß IPPC-Maßnahmenkatalog, ggf. mit zusätzlicher technischer Trocknung bei europäischen Nadelhölzern.

b) Ihrer fertigen Paletten, Kisten oder Kabeltrommel etc.

3. Technische Trocknung von europäischen Nadelhölzern.

4. Außerdem:
Lieferung von imprägnierten Hölzern oder Lohnimprägnierung Ihrer Hölzer, Paletten o.ä. mit Sirexbehandlung durch Kesselvakuumdruckverfahren in unseren eigenen Anlagen.

Für Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.